von Angelika Meisborn
La Befana vien di notte
con le scarpe tutte rotte
attraversa tutti i tetti
porta bambole e confetti
(Die Befana kommt während der Nacht, mit kaputten Schuhen. Von den Dächern und bringt Puppen und Zuckerbonbons)
Das letzte Fest, das die Weihnachtsferien abschliesst. Alle guten Vorsätze fürs neue Jahr beginnen in der Toskana nach Befana.
Die Befana ist eine sehr alte Frau die auf einem Besen reitend in der Nacht zwischen dem 5. und 6. Januar kommt und den lieben Kindern Geschenken bringt. Den weniger lieben Kindern wird Kohle gebracht.
Geschichtlich gesehen ist das Fest wohl bis ins 10. Jahrhundert vor Christus zurück zu verfolgen. Als Figur der alten Frau bzw Hexe erscheint sie das erste Mal im frühen Mittelalter.
Der fliegende Besen wird oft als Symbol der Säuberung von Haus und Seele gesehen. Die alte Frau/Hexe als Darstellung des alten Jahres.
Den Namen Befana findet man hier in der Toskana schon im 14. Jahrhundert.
Ursprünglich wurde wohl die Kohle oder die Asche mit den Süssigkeiten und Geschenken in den Strumpf gegeben als Symbol des Ende des Winters.
Genug Geschichte und Symbole. Hier in der Toskana war die Befana weit wichtiger als Weihnachten bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts.
Meine Schwiegermutter erzählt immer das es zu Weihnachten etwas besonderes zu Essen gab und Süssigkeiten und besonderes Obst für die Kinder. Vor Weihnachten gab es etwas neues zum Anziehen für die ganze Familie.
Die Befana hingehen brachte die Geschenke.
Heute ist es umgekehrt. Die Geschenke gibt es zu Weihnachten und die Befana bringt einen Strumpf mit Süssigkeiten. Es gibt auch Kohlestücke aus Zucker. Für die nicht ganz so liebe Kinder.
In Pistoia wird seit 1994 die Befana auf dem Hauptplatz vom Kirchturm am 6.1 herunter gelassen um sich von den Kindern Gedichten aufsagen zu lassen.
Für Kinder (und Eltern) gibt es die typischen Kekse Befanini, die typisch hier in der Toskana sind.
Wenn man aber nach Vagli in der Garfagnana fährt kann man etwas besonderes erleben. Befanotti sind hier keine Kekse sondern Lieder. Eine Gruppe Männer zieht durch das Dorf und singt vor dem Haus einiger Lieder die von der Person erzählen die dort wohnt. Das ganze natùrlich im lokalen Dialekt. Der nicht immer leicht zu verstehen ist. Diese Tradition gibt es nicht nur in Vagli sondern in einigen Dörfern in den apuanischen Alpen
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